Biotoppflege
Die Biotoppflege, in einem kleinen Tal in der Gemeinde Hellenthal, ist ein wiederkehrender und fester Termin im Kalender unseres Hegerings.
Dieses artenreiche Biotop, welches zum Eifeler Zitterwald gehört, wird von uns jährlich gemäht und gepflegt, um ein Zuwuchern und Verkrauten zu verhindern.
So sorgen wir dafür, dass eine große Vielfalt von Blumen und Gewächsen wachsen kann, so wie zum Beispiel:
-Walderdbeeren und Ginster
-Veilchen und Sumpfmiere
-große Sternmiere und Habichtskraut
-Heilziest und Sumpfdotterblume
-Lichtnelke und Narzissen
-Pfennigskraut und Mädesüss
-Quellsternmiere und Scharbockskraut
-Storchschnabel und Streifenkraut
-Sumpfhornklee und Sumpfkratzdiestel
-Wiesenknöterich und Wiesensalbei
-Wiesenschaumkraut und Buschwindröschen
uvm.
Der Bachlauf, der sich durch das gesamte Tal zieht, wird ebenfalls freigehalten und somit vor Verlandung und Anstauungen geschützt.
Mit diese Maßnahmen verbessern wir aktiv den Lebensraum von heimischen Tier- und Wildarten, Insekten, Amphibien und Reptilien.
Weitere Möglichkeiten der Biotoppflege
Die Frage ist, was können wir Jäger in unseren Revieren noch an Hegemaßnahmen übernehmen?
In Zusammenarbeit mit den Landwirten sollte es möglich sein, die Vielfalt der Flora zu steigern, sodass bei Grünlandwirtschaft nicht nur die
bioverifizierten Betriebe einen Blühstreifen stehen lassen und pflegen, sondern auch alle anderen Betriebe.
Es müssen ja nicht gleich große Flächen sein, aber es wird die Insektenvielfalt gestärkt.
Beim Ackerbau können wir die Bauern bitten, nach den Ernten eine Zwischenfrucht einzusäen. Indem wir Jäger das Saatgut besorgen,
ergibt sich eine 3-fache Win-Situation:
- Eine Verbesserung des Äsungsangebots für unser Wild in mageren Zeiten.
- Eine vorbeugende Maßnahme gegen mögliche Verbiss-Schäden: gerade heute wichtig für die Aufforstungsanstrengungen; die Waldbesitzer werden es danken.
- Für die Landwirte ergibt sich eine Verbesserung der Bodenqualität.
Für beide Aktionen – Blühstreifen und Zwischenfrucht – gibt es bewährte Saatgut- Mischungen.
Wir Jäger können auch so unser Image als „echte Grüne“ stärken.
Ihr Dr. Peter Paul Grzonka
Obmann für Natur und Biotoppflege